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  • Autorenbildkrisi u. philipp

Bulgarien

Wir querten also die Donau um nach Ruse zu gelangen und dann gleich weiter nach Iwanowo um uns die Felsenkirchen anzusehen.


Am nächsten Tag gings wieder zurück nach Ruse um den obligatorischen Internetkauf durchzuführen und dann weiter nach Veliko Tarnovo um uns einige Kirchen und die Mittelalterliche Burg(12. Jhdt.) anzusehen.


Wir wollten uns einen Wellnesstag gönnen also suchten wir uns einen Glampingplatz in Plovdiv. Leider waren wir zur Eröffnung des Spa-Bereichs um eine Woche zu früh, aber eine neue Waschmaschine ist ja auch was Wert. Plovdiv ist übrigens auch eine sehr sehenswerte Stadt.

In Velingrad fanden wir dann doch einen Wellnesscampingplatz mit Sauna und Thermalpool.

Nach 2 tagen Entspannung gings zum Rila Kloster und bei Sauwetter zu den Rila-Seen.


Über Bansko fuhren wir dann in die Rhodopen ein Gebirgszug an der Grenze zu Griechenland. Hier im Süden Bulgariens, in den wunderschönen Gebirgstälern gibt es unzählige Wege die uns ein wenig für die in Rumänien gesetzten Erwartungen entschädigt haben. Außerdem liegt hier der Eingang zur Unterwelt, das Tor zu "Hades Reich".

Nach ein paar Tagen im Gebirge und dem dritten Herbstbeginn unserer Reise mussten wir auch schon wieder weiter, denn nach einem kurzen Abstecher am schwarzen Meer mit den Orten Nesebar und Sozopol wurde es Zeit uns auf die Türkei vorzubereiten.


Wir beschlossen sicherheitshalber noch den Rest von Speck und Bier zu vernichten. Ein paar Stunden und einige Videotelefonate mit unseren Freunden später hatten wir die Basis für einen ordentlichen Kater gelegt. Aber was tut man nicht alles um dem Gesetz zu genügen, die türkischen Zollbestimmungen sind nämlich sehr streng und so bot sich uns an der Grenze ein Anblick der an Grausamkeit kaum zu Überbieten ist.


Achtung der folgende Absatz ist nichts für schwache Nerven, lesen auf eigene Gefahr!!!!

üEin vor uns fahrender Personenkraftwagen, mit bulgarischem Kennzeichen, hatte offensichtlich vor in die Türkei einzureisen, ohne jede böse Absicht und nichtsahnend hatte der Fahrer sich im Vorfeld, um einer etwaigen Unterhopfung vorzubeugen, mit in metallenen Halblitergebinden abgefüllten Gerstenkaltschalen versorgt. Als das Fahrzeug nun an der Grenze den Kofferraum öffnen musste nahm das Unglück seinen Lauf, die rigorosen Zollbestimmungen der Türkei zwangen die überaus netten Grenzbeamten dem armen Mann das Herz zu brechen. Es half kein Betteln und kein Flehen, über das Gesetz kann sich niemand hinweg setzen.

Wütend und frustriert musste der arme Mann jede einzelne Dose feinsten bulgarischen Hopfenblütentees öffnen und wegwerfen, ich konnte kaum die nötige Kraft aufbringen um nicht weinend auf die Knie zu fallen und um Gnade zu winseln. Mit jedem weiterem Bier im Mistkübel wich die Wut in seinem Gesicht der puren Verzweiflung. Ich kann euch nur sagen das war kein schöner Anblick.













Jetzt wieder ernsthaft, wir sind natürlich wahnsinnig dankbar sich über solche Lappalien lustig machen zu können und möchten allen Menschen der Welt die mit echten Schicksalsschlägen zu kämpfen haben alles Gute und die nötige Kraft wünschen um nach vorne zu schauen.

Wir sind uns unserer überaus privilegierten Lage bewusst und haben mittlerweile viele Menschen getroffen die von einem in Österreich monetär durchschnittlichem Lebensstil nicht einmal träumen können, von einer Reise ins Ausland will ich gar nicht sprechen. Trotzdem sind wir noch nicht ein einziges Mal in irgend einer Art und Weise angeschnauzt oder angeschnorrt worden. Alle Menschen die wir getroffen haben waren freundlicher und hilfsbereiter als man es von Österreichern je erwarten würde. Wir haben den, von manchen politischen Strömungen beschriebenen, "Bösen Ausländer" der uns unser Leben und unsere Freiheit wegnehmen will noch nicht getroffen. Unter uns, ich vermute der existiert nur in den Köpfen mancher Weniger, die allerdings oft ein sehr lautes Organ besitzen.


Abschließend zu Bulgarien möchte ich sagen das uns das Land zwischen Donau, Balkan und schwarzen Meer sehr gut gefallen hat. Vor allem die Rhodopen mit ihren kleinen Ortschaften und dem noch kaum vorhandenen Tourismus hat es uns angetan. Lediglich die Apps mit denen man die absolut berechtigte Maut zahlen sollte sind sehr mühsam weil selten funktionstüchtig. Auch in Bulgarien hatten wir nicht sonderlich viel Zeit, da wir in Istanbul wieder Familienbesuch erwarten, wir werden das Land in dem man noch einige Spuren des Warschauer Paktes finden kann sicher wieder besuchen.







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